Albert Krause (1925-2012)
1. 12. 1925 geboren in Halle (Saale) als Sohn des Kaufmanns Walther Krause und seiner Ehefrau Marie, geb. Lattermann
Bis 1943 Schüler am Stadtgymnasium Halle
1943 Notabitur
1943 Reichsarbeitsdienst in Polen
1943 – 45 bei der Deutschen Wehrmacht in Russland
1945 schwere Verwundung: Aufenthalt im amerikanischen Lazarett in Halle (zugleich in amerikanischer Kriegsgefangenschaft)
1945/46 in Vorbereitung des Architekturstudiums Aufnahme einer Maurerlehre bei Gustav Ebert in Halle, Abbruch nach wenigen Monaten wegen der Folgen der Kriegsverletzung
August 1945 Studium an der Burg in der Zeichenklasse von Gustav Weidanz mit dem Wunsch, Architekt zu werden
1945 bei Eröffnung der Bildhauerklasse von Karl Müller Wechsel dorthin
Ende 1945 bis 1946 Besuch eines Abiturlehrgangs an den Franckeschen Stiftungen Halle
September 1946 Lehre in der Kunstschule und den Werkstätten der Stadt Halle, davon 1 Jahr bei Gustav Weidanz in der Kunstgießerei, im Juli 1950 aufgegeben wegen Tuberkulose
1946 lernt er an der Burg Giebichenstein Eva Bennewiz kennen, die eine Ausbildung zur Goldschmiedin und Emailleurin in der Klasse von Lili Schultz macht. Aus der 1952 geschlossenen Ehe gehen drei Kinder hervor (Stefan, geb. 1955, Wieland, geb. 1956 und Elisabeth, geb. 1967)
1950 Facharbeiter als Gürtler – ersatzweise zu dem geplanten Abschluss als Gießer
Ab 15.8.1950 bis 31.12.1953 als erster Mitarbeiter von Mart Stam am neugegründeten Institut für Industrielle Gestaltung in Berlin, später Institut für angewandte Kunst:
„Das war für mich ein sehr interessanter und besonders wichtiger Bildungsschritt.“ (Albert Krause, maschinenschriftliche Biografie in Fließtext)
Dort arbeitet er eng mit Mart Stam und Marianne Brandt zusammen, die er schon vorher kennengelernt hatte und mit der er bis zu ihrem Tod befreundet blieb. Ab 15.2.1952 bis 30.4.1953 Krankheit wegen Lungentuberkulose – zu dieser Zeit wurde Mart Stam, der mit der neuen Kunstideologie nicht konform ging und seit 1951 als Formalist politisch stark angegriffen wurde, seines Postens enthoben.
1950 – 55 Studium Metallgestaltung (extern und direkt bei Karl Müller (wegen TBC 1954 invalidisiert)
Dezember 1955 Diplom als Werkkünstler, Metallgestaltung bei Karl Müller
Ab 1. 5. 1954 bis 1956 Lehrbeauftragter am Institut für künstlerische Werkgestaltung für Techniken der Metallgestaltung
Ab 1. 1. 1956 Assistent von Karl Müller – Fachrichtung Metallgestaltung. Karl Müller unterstützt ihn verständnisvoll bei der Mitwirkung zur schrittweisen Entwicklung des Instituts für Gestaltung – Abt. Technische Formgestaltung – Sektion Arbeitsmittel-/Arbeitsumweltgestaltung in Halle.
1956 – 58 Assistent Fachrichtung Metallgestaltung, gleichzeitig an der Burg an der Vorbereitung des Entwicklungsinstituts für technische Formgestaltung tätig, aus dem später die beiden Formgestalter-Sektionen der HIF hervorgehen
1958 Oberassistent
Juli 1960 Diplom als Industrieformgestalter auf der Grundlage eingereichter Entwürfe/ausgeführter Arbeiten (Verwaltungsakt basierend auf vorzeigbaren Gestaltungsobjekten am Institut für Entwurf und Entwicklung und Referenzen seiner Zusammenarbeit mit der Industrie)
1964 Dozent am Fachbereich Produkt- und Umweltgestaltung im Bereich der Produktion bzw. Fachbereich Arbeitsmittel- und Umweltgestaltung
1966 Aufbau des Fernstudiums Arbeitsmittelgestaltung
Ab 1985 Leiter des Fachbereiches Arbeitsmittelgestaltung – parallel auch voll im Direktstudium engagiert
Ab 1988 wird Albert Krause kurz vor der politischen Wende und dem Fall der Mauer eine außerplanmäßige Professur in Aussicht gestellt. Infolge der neuen Strukturen im wiedervereinten Deutschland kommt die Professur nicht mehr zustande.
1990 Pensionierung
5. Juli 2012 in Halle (Saale) gestorben
Quelle: Nachlass Albert Krause, Familie Krause (Halle/Saale)
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