Karl Clauss Dietel
(* 10. Oktober 1934; † 2. Januar 2022 in Chemnitz)
1934 geboren in Reinholdshain bei Glauchau, besuchte nach seiner Lehre zum Maschinenschlosser zunächst zwei Jahre an der Ingenieurschule für Kraftfahrzeugbau Zwickau. Bis 1961 studierte er an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Mit seiner Diplomarbeit, dem Entwurf eines Wagens der unteren Mittelklasse, legte er den Grundstein für einen seiner bekanntesten Entwürfe, den Wartburg 353.
Bis 1963 arbeitete er als Formgestalter im Zentrum Entwicklung und Konstruktion für den Fahrzeugbau Karl-Marx-Stadt, danach freischaffend. Von 1967 bis 1975 unterrichtete er im Honorarauftrag an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein, danach an der Fachschule für angewandte Kunst in Schneeberg, deren Direktor er von 1986 bis 1990 war. Seit 1965 war er Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR.
Von 1970 bis 1974 war er Vorsitzender der Sektion Formgestaltung/Kunsthandwerk des Verbandes. Von der Funktion des Vizepräsidenten des VBK, die er seit 1974 innehatte, trat er aus Protest gegen die Repressalien des Amtes für industrielle Formgestaltung der DDR am 25. Juni 1981 zurück. In der Wendezeit 1988-1990 war er Präsident des VBK.
Dietel lebt als freischaffender Formgestalter in Chemnitz.
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