Mart Stam’s followers
Veranstaltung in der Ausstellung
die frühen jahre. mart stam, das institut und die sammlung industrielle gestaltung
Einladung zu Vortrag und Podiumsdiskussion am 26. August 2021 um 19 Uhr
im Werkbundarchiv- Museum der Dinge
Präsentation und Gespräch zwischen Frithjof Meinel (Stiftungsrat der Stiftung Industrie- und Alltagskultur), Wieland Krause (bildender Künstler und Sohn von Albert Krause), Michael Suckow (Kulturwissenschaftler) und Stephan Schulz (Designer).
In dieser Vortragsveranstaltung geht es um die Wirkungen und Nachwirkungen des Instituts für industrielle Gestaltung auf Lehre und Forschung an der Burg Giebichenstein, heute Kunsthochschule Halle. Festgemacht wird dieses Wirken an Gestaltungsobjekten und designwissenschaftlichen Dokumentationsbeispielen.
Der Designer Frithjof Meinel vom Rat der Stiftung Industrie- und Alltagskultur führt in das Thema und das Podium sowie die Burg Giebichenstein ein. Zusammen mit Wieland Krause, bildender Künstler und Sohn von Albert Krause, der von der ersten Stunde an im Institut für industrielle Gestaltung mitarbeitete, stellt er unter anderem die Gestaltung des „kleinreisesupers puck“ aus dem Jahr 1951 multimedial vor.
Der Kulturwissenschaftler Michael Suckow gibt einen exemplarischen Einblick in die designwissenschaftlichen Kolloquien und Symposien an der Burg Giebichenstein 1977–2015. Dabei handelte es sich um 21 ereignisreiche Treffen, in denen international referiert und diskutiert wurde. Die Haltungen, Methoden und Umsetzungsstrategien waren Gegenstand der mehrtägigen Veranstaltungen. Sie waren aber nicht nur die Inhalte der Diskurse, sondern flossen auch in Lehre und Forschung an der Hochschule ein.
Der Designer Stephan Schulz lehrt an der Hochschule Wismar und stellt das System-denken von Hans Merz am Beispiel des Stapelgeschirrs „Preta“ dar, das dieser in dem nachfolgenden Institut für angewandte Kunst 1958 entwarf. Außerdem erklärt er die Weiterentwicklung von Konsumgütern in der DDR über lange Zeiträume. Beispielhaft dafür steht eine ganze Reihe von Blumengießkannen. Was diente dabei der Gebrauchs- und Herstellungsoptimierung und was war lediglich ästhetischer Reiz des Neuen?
Die Ausstellung beruht auf einer Kooperation der Stiftung Industrie- und Alltagskultur mit dem Werkbundarchiv – Museum der Dinge und wird vom Hauptstadtkulturfonds gefördert.
Die Teilnehmer*innen-Zahl ist begrenzt. Es sind die entsprechenden Hygiene-Maßnahmen (FFP2-Make, Abstand) einzuhalten. Ein Nachweis über einen negativen Test, einen vollständigen Impfschutz oder eine Genesung ist vorzuweisen. Wir bitten um Anmeldung unter info|at|museumderdinge.de.
Führungen durch die Ausstellung sind auf Anfrage möglich.
Werkbundarchiv – Museum der Dinge
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Montag, 12.00 – 19.00 Uhr
Oranienstraße 25, 10999 Berlin
+49 (0)30 / 92 10 63 -11
info@museumderdinge.de
www.museumderdinge.de
Zum Abschluss der Ausstellung findet am 30. August 2021 um 19 Uhr eine Finissage statt – auch hierfür bitten wir um Anmeldung unter info|at|museumderdinge.de.
„Ein sicheres Kultur-Erleben ist nur durch eine hohe Impfquote wiederzuerlangen. Wir alle sind in der Pflicht, das Mögliche tatsächlich möglich zu machen, und der sicherste und einzig nachhaltige Weg, unser Leben nicht weiter von der Pandemie beherrschen zu lassen, ist die Impfung. Deshalb bitte ich Sie, lassen Sie sich impfen. Für ein gemeinsames unbeschwertes Kultur-Erleben.“
Dr. Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Albert Krause und Mitarbeiter des Instituts für Entwurf und Entwicklung an der Burg Giebichenstein 1959, Foto: Danz.
Abb. 2: Kleinsuper puck, Entwurf: Albert Krause 1951, VEB Funkwerk Halle 1958–1960, Foto: Meinel.
Abb. 3: Dokumentation einiger Kolloquien zu Theorie und Methodik der industriellen Formgestaltung 1977-1996, Foto: Meinel.
Abb. 4: Campinggeschirr Preta – gestapelt und im Gebrauchszustand, Entwurf Hans Merz 1958, Foto: Meinel.
Abb. 5: Blumengießkannen, Entwurf: v. l. n. r. Heinz Barth, Günter Reißmann, Klaus Kunis 1950er–1970er Jahre, Foto: Meinel.
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Mart Stam. Der Weg eines niederländischen Avantgardisten von Moskau und Magnitogorsk nach Dresden und Berlin
Veranstaltung in der Ausstellung
die frühen jahre. mart stam, das institut und die sammlung industrielle gestaltung
Einladung zu Präsentation und Gespräch am Donnerstag, 12. August 2021 um 19 Uhr
im Werkbundarchiv- Museum der Dinge
Der Niederländer Mart Stam zählt zu den bedeutendsten Architekten und Gestaltern der internationalen Moderne. In den 1920er Jahren arbeitet Stam in Berlin und Frankfurt und unterrichtet am Bauhaus in Dessau. Nach der Weltwirtschaftskrise und dem Ende des modernen Häuser- und Städtebaus in Deutschland geht Stam 1930 in die Sowjetunion, um – wie diverse deutsche Architekten der klassischen Moderne – seine Expertise einzubringen.
Stam ist an den Generalbebauungsplänen für Industriestädte wie Magnitogorsk, Orsk und Makeevka beteiligt bis er aufgrund verschärfter ideologischer Auseinandersetzungen enttäuscht in die Niederlande zurückkehrt.
Überraschenderweise entschließt sich Stam 1948 ein zweites Mal für den Weg in den Osten. Dieses Mal führt sein Weg in die DDR, zunächst nach Dresden als Rektor an die Hochschule für Bildende Kunst. Nach massivem Widerstand gegen seine Pläne zur Einrichtung einer Gestaltungsfakultät wechselt Stam 1950 als Rektor an die Hochschule für angewandte Kunst in Berlin Weißensee.
Dort gründet er das Institut für industrielle Gestaltung, das sich in der Art der Ausbildung am Bauhaus-Vorbild orientiert. Modern und funktional gestaltete Gebrauchsgegenstände für die „werktätigen Menschen“ sind das Ziel. Dort wird Stam nach hoffnungsvollen Anfängen bereits 1952 wegen Formalismus und Kosmopolitismus entlassen und es erfolgen scharfe Kurskorrekturen in der DDR-Kulturpolitik unter Walter Ulbricht.
Der Architekturhistoriker und Publizist Thomas Flierl (Bauhaus-Institut für Theorie und Geschichte der Architektur und Planung Weimar) wird über Mart Stam in der Sowjetunion, der Designhistoriker Walter Scheiffele (Stiftung Industrie- und Alltagskultur) über Mart Stam in Dresden sprechen. Zusammen zeichnen sie das Bild eines überzeugten Avantgardisten.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung Industrie- und Alltagskultur mit dem Werkbundarchiv – Museum der Dinge und wird vom Hauptstadtkulturfonds gefördert.
Die Teilnehmer*innen-Zahl ist begrenzt. Es sind die entsprechenden Hygiene-Maßnahmen (FFP2-Maske, Abstand) einzuhalten. Ein Nachweis über einen negativen Test, einen vollständigen Impfschutz oder eine Genesung ist vorzuweisen. Wir bitten um Anmeldung unter info|at|museumderdinge.de.
Führungen durch die Ausstellung sind auf Anfrage möglich.
Werkbundarchiv – Museum der Dinge
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Montag, 12.00 – 19.00 Uhr
Oranienstraße 25, 10999 Berlin
+49 (0)30 / 92 10 63 -11
info@museumderdinge.de
www.museumderdinge.de
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Seite zu Stams Arbeit in „Das Neue Frankfurt“ 9/1930.
Abb. 2: „Ausländerbaracke“ in Magnitogorsk: Mart Stam, Johann Niegemann u.a., rechts: Lena Lebau mit Jetti (1931/32).
Abb. 3: Mart Stam, der Schreibtisch mit dem „Seminarstuhl“ von Selmanagic, Falkenberg und Hirche vor einer gläsernen Trennwand, die Rektorat und Besprechungszimmer teilt, Hochschule für angewandte Kunst Güntzstraße.
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Kuratoren-Führung und Gespräch in der Ausstellung
die frühen jahre. mart stam, das institut und die sammlung industrielle gestaltung
Donnerstag, 22. Juli 2021 um 18 Uhr im Werkbundarchiv- Museum der Dinge
Führung der projektleitenden Kuratorin Prof. Cornelia Hentschel, Stiftung Industrie- und Alltagskultur
Am Donnerstag, den 22. Juli um 18 Uhr findet eine Führung der projektleitenden Kuratorin Prof. Cornelia Hentschel, Stiftung Industrie- und Alltagskultur, durch die Ausstellung „die frühen jahre. mart stam, das institut und die sammlung industrielle gestaltung“ statt. Das Kooperationsprojekt mit dem Werkbundarchiv – Museum der Dinge wird vom Hauptstadtkulturfonds gefördert und ist bis zum 30. August verlängert. Weitere Führungen finden am 29. Juli sowie am 5. und 19. August jeweils um 18 Uhr statt. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf zwölf Personen begrenzt. Es sind die entsprechenden Hygienemaßnahmen einzuhalten. Wir bitten um vorherige Anmeldung unter info|at|museumderdinge.de
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Die frühe Ostmoderne im kulturellen Gedächtnis
Veranstaltung in der Ausstellung
die frühen jahre. mart stam, das institut und die sammlung industrielle gestaltung
Donnerstag, 15. Juli 2021 um 19 Uhr im Werkbundarchiv- Museum der Dinge
Podiumsgespräch zwischen Anna Franziska Schwarzbach (Bildhauerin), Dr. Walter Scheiffele (Designhistoriker) und Dr. Jens Semrau (Kunstwissenschaftler)
In dem Podiumsgespräch am 15. Juli 2021 geht es um die gestalterischen Konzeptionen, die damaligen Akteurinnen und Akteure sowie die Rezeption der frühen Ostmoderne.
Die Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach vermag über persönliche Erinnerungen an die Bauhaus-Designerin Marianne Brandt und das Wirken des niederländischen Avantgardisten Mart Stam, und anderen Formgestaltern in der DDR zu berichten. Sie spricht über ihren Vater Hans Brockhage und dessen Diplomarbeit zur Gestaltung von Handpuppen sowie seinen Entwurf des berühmten Schaukelwagens.
Auch geht es um den Einfluss dieser Begegnungen auf ihren eigenen Weg zum Architekturstudium an der Hochschule in Berlin-Weißensee bei dem Bauhäusler und Architekten Selman Selmanagić.
Der Designhistoriker Walter Scheiffele hat über die deutsch-deutsche Nachkriegsmoderne geforscht und unter anderem in seinem Buch „ostmoderne-westmoderne“ (Leipzig 2019) publiziert. Er sagt etwas zur Intention der Stiftung Industrie- und Alltagskultur für das vorliegende Ausstellungs- und Publikationsprojekt, zum Ost-West-Verhältnis im Design der Nachkriegsjahre und über seine Sicht auf die vom Bauhaus beeinflusste ‚Ostmoderne‘.
Der Kunstwissenschaftler Jens Semrau hat sich in einem Zeitzeugen-Projekt mit der Geschichte der Hochschule in Weißensee befasst und damit intensiv mit der Spannung zwischen individuellen Erinnerungen und dem allgemeineren ‚kulturellen Gedächtnis‘. Dieses kulturelle Gedächtnis insbesondere zur Geschichte des deutsch-deutschen Designs wird zweifellos immer auch von aktuellen Interessen mitbestimmt. Danach wird zu fragen sein.
Abb. 1: Fotoporträt Selman Selmanagić an der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee, Foto: unbekannt, o.J. Original im Nachlass Selman Selmanagić, Berlin.
Abb. 2: Schaukelwagen, Entwurf: Hans Brockhage (konstruktive Mitarbeit: Erwin Andrä), Studienarbeit an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, 1950, Betreuer: Mart Stam, Hersteller: Fa. Siegfried Lenz, Berggießhübel, danach VEB Holzspielwarenwerke Ohrdruf, später Firmen in der BRD und den USA, Foto: anonym.
Abb. 3: Foto der Keramik-Werkstatt des Instituts für industrielle Gestaltung, Studierende bei der Aufgabe, Gebrauchsgegenstände, die bisher aus Metall hergestellt wurden, aus Keramik zu fertigen, Foto: Eva Kemlein, um 1951, Bundesarchiv, Bild 183-12940-0004.
Abb. 4: Mart Stam unter den Teilnehmer*innen an den Weltfestspielen der Jugend und Studenten in Ost-Berlin 1951, Foto: unbekannt. Original im Landesarchiv Berlin, Bestand Kunsthochschule Berlin.
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die frühen jahre. mart stam, das institut und die sammlung industrielle gestaltung
Ausstellung der Stiftung Industrie- und Alltagskultur
in Kooperation mit dem Werkbundarchiv – Museum der Dinge
Donnerstag, 25. März 2021 bis Montag, 30. August 2021
Die Ausstellung „die frühen jahre. mart stam, das institut und die sammlung industrielle gestaltung“ widmet sich der Aufbruchsphase der industriellen Gestaltungskultur in der DDR und insbesondere dem dortigen Engagement des niederländischen Architekten Mart Stam für eine konsequente Modernisierung der Produktwelt.
Das von Stam 1950 an der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee gegründete Institut für industrielle Gestaltung prägte das ostdeutsche Design nachhaltig. Alltagsgegenstände sollten sowohl funktionsgerecht gestaltet, industriell herstellbar sowie von hoher Qualität sein. Die Ansätze Mart Stams und seines Kreises bestechen dabei durch eine an der funktionalistischen Tradition orientierte Klarheit.
Das kurzzeitige, jedoch nachhaltige Wirken Mart Stams an der Berliner Hochschule stand unter ungünstigen Vorzeichen. Seitens der SED-gelenkten Kulturpolitik der DDR sah sich Stam – als Verfechter der modernen Form in der Bauhaus-Tradition – schon bald mit dem Vorwurf des „Formalismus“ konfrontiert. Mitte 1952 wurde er seines Postens als Institutsleiter enthoben und verließ kurze Zeit später die DDR.
Baukasten: Industrieanlage, Entwurf: Ernst Rudolf Vogenauer, 1949, Hochschule für angewandte Kunst, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Sammlung industrielle Gestaltung, Foto: Johannes Kramer.
Die Einrichtung wurde im selben Jahr unbenannt in Institut für angewandte Kunst und darauf ausgerichtet, den verordneten Prinzipien der so genannten „nationalen Tradition“ zu folgen und vorrangig kunsthandwerkliche Arbeiten mit Dekorschmuck zu propagieren und zu fördern. Die von Stam und seinen Kolleg*innen angestoßene Entwicklung moderner serieller Industrieerzeugnisse war aber nicht rückgängig zu machen, Ende der 1950er Jahre rückte die industrielle Gestaltung wieder ins Zentrum des kulturpolitischen Interesses.
Erstmals in diesem Umfang und thematischen Kontext zeigt die Ausstellung kaum bekannte Entwurfszeichnungen, Modelle und Produkte aus jener Aufbruchsphase des ostdeutschen Designs: Entwürfe für verschiedene Produkte aus Steingut, Porzellan und Glas, Leuchten, Spielmittel und andere Haushaltsgegenstände, darunter Originalskizzen von Mart Stam und dessen Mitarbeiter*innen am Institut wie Marianne Brandt und Max Gebhard. Das Umfeld, der zeitliche Kontext und die Verflechtungen des Instituts für industrielle Gestaltung mit der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin-Weißensee werden sichtbar gemacht mit Objekten von Architekt*innen und Gestalter*innen wie Selman Selmanagić, Rudolf Vogenauer, Margarete Jahny sowie mit Dokumenten zum Bau der Stalinallee.
Begleitend zur Ausstellung erscheint anlässlich des 30. Jubiläums der Stiftung Industrie- und Alltagskultur eine gleichnamige Publikation, herausgegeben von Cornelia Hentschel, Walter Scheiffele, Jens Semrau im Auftrag der Stiftung Industrie und Alltagskultur (Hg.). Diese liefert in Beiträgen, Dokumenten, Interviews und Abbildungen kaum bekanntes Material zum Leben und engagierten Wirken Mart Stams – von seinem Aufenthalt in der UdSSR von 1930 bis 1934 bis hin zur Zeit in der SBZ/DDR. Betrachtet wird auch die Folgeentwicklung, als das umbenannte Institut für »angewandte Kunst« weniger moderne, dafür
mehr handwerklich-dekorative Formen durchzusetzen versuchte.Verdeutlicht werden die konfliktreichen kulturpolitischen Verhältnisse und das Nebeneinander von modernen und weniger modernen Gestaltungstendenzen auf dem Gebiet der Industrieformgebung.
Die Publikation wird vom Lukas Verlag (ISBN 978-3-86732-377-2, Preis 36,– €) verlegt und ist über die Stiftung Industrie- und Alltagskultur, das Werkbundarchiv – Museum der Dinge sowie im Buchhandel erhältlich.
Begleitpublikation zur Ausstellung mit Beiträgen von Hildtrud Ebert, Renate Flagmeier, Thomas Flierl, Cornelia Hentschel, Hein Köster, Ann Kristin Kreisel, Werner Möller, Walter Scheiffele und Jens Semrau.
Lukas Verlag,
ISBN 978-3-86732-377-2,
Januar 2021,
Klappenbroschur, 22 × 29 cm,
220 Seiten,
228 teils farbige Abbildungen
€ 36,00.
Die Ausstellung der Stiftung Industrie- und Alltagskultur im Werkbundarchiv – Museum der Dinge wird vom Hauptstadtkulturfonds gefördert.
Ausstellungsvideo siehe auch unter https://www.stiftung-industrie-alltagskultur.de/aktuell/news/
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VERSCHOBEN!!
DIE FRÜHEN JAHRE. MART STAM, DAS INSTITUT UND DIE SAMMLUNG INDUSTRIELLE GESTALTUNG
Eröffnung der Austellung am 21. Januar 2021 im Werkbundarchiv – Museum der Dinge in Berlin
Ab 21. Januar 2021 zeigen wir in Kooperation mit dem Werkbundarchiv – Museum der Dinge die Ausstellung DIE FRÜHEN JAHRE. MART STAM, DAS INSTITUT UND DIE SAMMLUNG INDUSTRIELLE GESTALTUNG zur Aufbruchsphase der industriellen Gestaltungskultur in der DDR und insbesondere zur Arbeit Mart Stams für eine konsequente Modernisierung der Produktwelt und die institutionelle Förderung einer neuen Industriekultur. Um 1950 bestanden innerhalb einer durch Kriegsfolgen bedingten Mangelwirtschaft vielerlei Gestaltungsintentionen, Produktformen, Entwicklungsstadien nebeneinander. Die Klarheit der Ansätze Stams und seines Kreises steht erkennbar für sich. Das Institut für industrielle Gestaltung prägte in der kurzen Zeit seines Bestehens von 1950 bis 1952 mit seiner starken Ausrichtung auf eine industrielle, funktions- und technologiegerechte, gleichzeitig gediegene und bescheidene dauerhafte Gestaltung von Alltagsgegenständen maßgeblich das ostdeutsche Produktdesign, nachwirkend bis in die späten Jahre der DDR. Die Ausstellung wird die konfliktreichen kulturpolitischen Verhältnisse und das Nebeneinander von modernen und weniger modernen Gestaltungstendenzen verdeutlichen.
Abb.: Entwurfsarbeiten für keramische Erzeugnisse, entstanden zum überwiegenden Teil unter der Leitung von Mart Stam.
Foto: Franziska Adebahr.
Das Kooperationsprojekt wird vom Hauptstadtkulturfonds gefördert.
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Kragstuhl aus Gasrohren Vormodell, entworfen von Mart Stam 1926, Rekonstruktion Richard Anger 2020, 1927 zeigte Mart Stam den Prototyp seines weiter entwickelten Kragstuhles in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung, Sammlung Stiftung Industrie- und Alltagskultur, Foto: Armin Herrmann.
Stapelkännchen, Entwurf: Albert Krause, 1950/51, Institut für industrielle Gestaltung, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Sammlung industrielle Gestaltung, Foto: Johannes Kramer.
Topfsortiment „Vom Herd zum Tisch“, komplett mit 2 Schöpfkellen und Ansteckgriff, Entwurf: Margarete Jahny, 1958, Institut für angewandte Kunst, VEB Aluminiumwarenfabrik ALFI-Fischbach, Fischbach (Rhön), Sammlung Richard Anger, Foto: Johannes Kramer.